Würde man einen Siebenjährigen bitten, seinen Lebenslauf zu verfassen, dann würden Außenstehende die Stirn runzeln oder sich im günstigsten Fall erheitert fühlen.

Nun ja, was sollte oder wollte er auch schreiben? Zwischen Geburt und Einschulung können Welten liegen. Erste Geburtstage, Kinderkrankheiten, das Erste Wort oder die ersten Schritte. Aus seiner Sicht vielleicht der Streit ums Spielzeug in der Kita, Pelle auf dem Kakao oder dass Nele immer gleich kneift – ohne Zweifel spannende Jahre für das Kind und seine Familie.

Wie verhält es sich aber mit den ersten sieben Jahren eines Unternehmens. Die Geburt…? Na klar, der Tag der Gründung steht synonym dafür. Erste Geburtstage…? Auch die gibt es, sind allerdings weniger spektakulär. Kinderkrankheiten…? Auch das. Sie wurden behandelt und man machte sich Sorgen, wie es Eltern nun mal tun. Auch „Nele“ und „Johannes“ hatten wir in unserer Gruppe, ständig auf Streit aus, wenig gruppenkompatibel. Alle waren „irgendwie“ froh, als sie unsere Gruppe verließen. Rückblickend allerdings waren sie, trotz Allem, eine Bereicherung und ein Lernfeld für uns zum Thema >Aushalten<.

Uns schmeckte auch nicht jede, uns servierte, Kost. Manchmal kam sie zu spät oder gar nicht, war einige Male bitter oder schlichtweg ungenießbar. Meistens allerdings hatten wir genau das Richtige bestellt. Wir konnten uns gut davon ernähren und wuchsen relativ schnell. Immer noch in den Kinderschuhen steckend, zogen wir in die Welt hinaus und schauten uns staunend um. Kinder lernen durch Nachmachen – das taten wir auch, ziemlich schnell und auch erfolgreich. Vorhandenes wurde verbessert und Fehlendes durch uns neu erdacht und ergänzt.

Es war immer das unausgesprochene Ziel der Gesellschaft, Wachstum zu generieren. Größe gewährt Vielfalt für unsere Auftraggeber und Mitarbeiter. Gleichzeitig bietet eine gewisse Größe auch Sicherheit. Die damit einhergehende Unruhe macht Einigen Angst. Ständige Veränderungen und Erweiterungen verlangen von allen Mitarbeitern viel Flexibilität und Einsatzfreude. Es sei mir an dieser Stelle gestattet, allen Mitarbeitern für ihre Loyalität, auch als der Sturm uns stark zusetzte, zu danken. Nur durch ihre Kreativität und Einsatzfreude war es möglich, auf spannende und erfolgreiche erste Jahre zurückblicken zu können.

Herzlichst Ihr

Matthias Buch

Geschäftsführer

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